Kurort Masserberg

Masserberg – Heilklimatischer Kurort am Rennsteig

Landschaft & Klima – Heilung aus der Natur

Masserberg liegt zwischen 740 und 803 Metern Höhe idyllisch am Nordhang des Eselsbergs im Thüringer Wald, durchzogen vom berühmten Rennsteig. Das Reizklima, die waldreiche Umgebung und beeindruckende Fernsichten bieten beste Voraussetzungen für Erholung. Besonders beliebt ist das sogenannte Waldbaden – achtsames Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes. Wer die Natur aktiv erleben möchte, findet mit der nahegelegenen Werraquelle, von der aus sich der gleichnamige Fluss auf den Weg nach Hessen macht, sowie mit der markanten Rennsteigwarte auf dem Eselsberg zwei besondere Ausflugsziele.

Zwischen Tradition und Zukunft – Masserberg im Wandel

Masserberg entstand ab 1686 als Waldarbeitersiedlung am Forstort Breiter Born, initiiert durch einen Köhler aus Wildenspring, einen Ortsteil der heutigen Landgemeinde Stadt Großbreitenbach. Unterstützt von weiteren Siedlern entwickelte sich die Siedlung rasch weiter. Ein Jahrmarkt, Gasthöfe, Kirche und Försterei folgten. Trotz Bränden und Seuchen wuchs der Ort beständig. Mit dem Bau eines Aussichtsturms (1899), dem ersten Kurhaus (1906) und dem Anschluss an Bahnstrecken wurde Masserberg zum Tourismus- und später Wintersportziel.

Kurtradition & Zukunftspläne

Masserberg ist seit über 100 Jahren Kurort. Das 1906 eröffnete Kurhaus machte den Ort früh zu einem Zentrum für Erholung und Gesundheit – insbesondere in der DDR-Zeit, als Tausende Werktätige zur Kur kamen. Ein zentraler Baustein war das Badehaus Masserberg, das 2016 wegen baulicher Mängel geschlossen wurde. Die geplante Wiedereröffnung 2026 als modernes Gesundheitszentrum verspricht neue Impulse und eine gestärkte Zukunft des Heilklimatischen Kurorts.

Ein Ort der Begegnung – Kultur, Geschichte, Freizeit

Das kulturelle Leben in Masserberg ist erstaunlich lebendig: Ein kleines, liebevoll geführtes Kino zeigt regelmäßig Filme abseits des Mainstreams, und ein Theater bietet Raum für Lesungen, Vorträge und Bühnenstücke. Die evangelische Bergkirche, die traditionsreiche Glasbläserei Christian Sachs und verschiedene Feste im Jahreslauf spiegeln die Kultur des Ortes wider. Wintersportler finden am Skilift Ersteberg und in bestens präparierten Langlaufloipen ideale Bedingungen, ob auf Skiern oder dem Schlitten.

Politische Neuausrichtung – Rückkehr zur Gemeinschaft

Im Jahr 2014 entschied sich die Bevölkerung in einer Bürgerbefragung mit großer Mehrheit für eine Rückkehr in den Ilm-Kreis und einen Beitritt zur Verwaltungsgemeinschaft Großbreitenbach. Gemeinsam historisch gewachsen auch über Persönlichkeiten wie den Masserberger Urgründer aus Wildenspring – wurde damit ein Veruch unternommen sich verwaltungstechnisch zu stärken. Entgegen des Bürgerwillens wurde der Ort dazu bewogen im Landkreis Hildburhausen zu verbleiben und damit der Wunsch der Bevölkerung nach kultureller und politischer Rückbindung an ihre Wurzeln verhindert.

Fazit

Masserberg steht für mehr als reine Höhenluft – es ist ein Ort mit Geschichte, Herz und Vision. Die Rückbesinnung auf seine Ursprünge, verbunden mit einem klaren Blick in die Zukunft, macht den Kurort zu einem besonderen Teil der Landgemeinde Stadt Großbreitenbach.

Kurzübersicht

• Höhenlage: 740–803 m ü. NN
• Landkreis: Hildburghausen
• Struktur:  Einheitsgemeinde mit 5 Ortsteilen
  
• Einwohnerzahl: 609 Pers. (Stand: 2013) Gesamte Einheitsgemeinde: 2.103 Pers. (Stand: 2022)
• (Ortschafts)bürgermeister*in: Denis Wagner (seit 2021)
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