Standorte-Kategorie: Denkmäler
Gedenktafel am Geburtshaus des Musikers Edmund Theodor Ratzenberger
Im Jahr 1990 wurde am Geburtshaus von Edmund Theodor Ratzenberger in Großbreitenbach eine Gedenktafel enthüllt, um an das Leben und Werk dieses herausragenden Sohnes der Stadt Großbreitenbach zu erinnern.
Edmund Theodor Ratzenberger war ein Musiker von europäischem Rang. In einem Nachruf, der im März 1879 im „Intelligenzblatt“ von Sondershausen unter der Rubrik „Kunst und Wissenschaft“ erschien, fand der verstorbene Musiker höchste Anerkennung.
“ – Theodor Ratzenberger V Am 8. d. Mts. starb in Wiesbaden im bald vollendeten 39. Lebensjahre der als Pianist rühmlichst bekannte Theodor Ratzenberger, ein Lieblingsschüler des großen Meisters Dr. Franz Liszt. Er wurde am 14. April 1840 in Großbreitenbach im Fürstenthume Schwarzb.-Sondershausen geboren, besuchte das Gymnasium zu Rudolstadt, wo seine schon früh sich zeigende Neigung zur Musik vielseitige Nahrung fand. Da er überhaupt dieser schönen Kunst sich widmen wollte, so begab er sich 1855 nach Weimar, wo er von dem Maestro Dr. Liszt unterrichtet wurde. Bald erkannt dieser die hohe Begabung Ratzenbergers, welche ihm, unterstützt von seinem Bienenfleiße, den er als echter Musensohn anwandte, manche Auszeichnungen seines großen Lehrers einbrachten. Nicht lange dauerte es, so war er in seinen Kenntnissen und Fertigkeiten soweit gelangt, daß er, ohne seine Studien vollständig beendet zu haben, als Musiklehrer in Vevay in der Schweiz auftreten konnte. Sein Einkommen als solcher, sowie der Ertrag seiner Clavierconcerte, die er damals in mehreren Städten der Schweiz gab, setzten ihn pecuniär in den Stand, seine auf ein Jahr unterbrochenen Studien in Weimar wiederaufzunehmen. 1859 concertirte er in Sonderhausen mit einem solchen Erfolge, daß Se. Durchlaucht der Fürst ihn zum Hofpianisten ernann-te. Nach seinen Concertreisen in der Schweiz und in Belgien, und nachdem er auch in Paris als Pianist Aufsehen erregt hatte, nahm er seinen Wohnsitz in Lausanne, darauf in Würzburg und siedelte zuletzt nach Düsseldorf über, wo er als Musiklehrer und Dirigent thätig war und von wo aus er auch zuweilen Concertreisen unternahm. 1872 wurde er von Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt zum Kammervirtuosen ernannt. Mit Ratzenberger, der als Componist namentlich Clavierwerke und Lieder veröffentlichte, verschied ein bedeutender Vertreter der Liszt’schen Schule. Friede seiner Asche!
(Nach Aufzeichnungen der Deutschen Musiker-Zeitung.)“ S. C. B.
Anmerkung: Ein weiterer Musiker namens Theodor Ratzenberger (* 20. Juli 1816 in Friedersdorf; † 25. Januar 1902 in Vevey) – vermutlich sein Vater – wirkte als Organist und Komponist in Vevey in der Schweiz.
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