Bunkermuseum Frauenwald

Bunkermuseum Frauenwald – Ein einzigartiger Einblick in die Geschichte Ostdeutschlands

Der Bunker „Trachtenfest“

Das Bunkermuseum in Frauenwald beherbergt einen ehemaligen Führungsbunker, der mit seiner vollständigen Funktionstüchtigkeit und einzigartigen Ausstattung deutschlandweit eine Seltenheit darstellt. Der 3600 m² große Bunker, ursprünglich „Trachtenfest“ genannt, wurde während des Kalten Krieges erbaut und diente der Bezirkseinsatzleitung des Ministeriums für Staatssicherheit. Er sollte im Ernstfall als Kommandozentrale zum Schutz und zur Koordination von Aufgaben während eines Krieges oder eines Atomangriffs fungieren.

Modernste Technik und Sicherheitsvorkehrungen

Der Bunker war mit hochentwickelter Nachrichtentechnik ausgestattet, darunter Telefonzentralen, mobile Funktechnik und eine eigene Stromversorgung. Ein ausgeklügeltes System an lebenserhaltenden Maßnahmen sicherte das Überleben der Besatzung für ein Jahr im Falle eines Atomkriegs, wobei das Überleben bei atomarer Einwirkung nur für 6-8 Tage gewährleistet war. Zudem konnte der Bunker durch spezielle Schutzvorrichtungen vor chemischen Waffen geschützt werden.

Ein „Bunker im Bunker“

Besonders außergewöhnlich ist der „Bunker im Bunker“, ein weiterer Schutzraum innerhalb der Anlage, der zusätzlich Sicherheit bot. Ein dicker Betonschutz, verschlossene Türen und Luftfilteranlagen machten den Bunker nahezu undurchdringlich. Diese original erhaltenen Anlagen sind im Rahmen einer Führung zugänglich und vermitteln den Besuchern eindrucksvoll, wie in der Zeit des Kalten Krieges auf extreme Krisensituationen reagiert wurde.

Das Bunkermuseum heute

Das Museum ist ausschließlich im Rahmen geführter Touren zu besichtigen, wobei den Besuchern die Gelegenheit gegeben wird, tief in die Geschichte der DDR und der militärischen Vorkehrungen einzutauchen. Zudem gibt es die Möglichkeit, im kleineren Bunkerabschnitt zu übernachten und so das „Reality-Erlebnis“ hautnah zu erleben.

Neben dem Museum

Unmittelbar neben dem Bunkermuseum befindet sich das Waldhotel „Rennsteighöhe“, ideal für einen Besuch im Anschluss an die Führung, um die Eindrücke bei einem leckeren Essen Revue passieren zu lassen.